Samstag, 17. Dezember 2011

Am Ende

Michael Neid hat seinen Roman abgeschlossen. Wir haben uns darüber unterhalten.


Petra Ihm-Fahle: Gratuliere, Du hast Deinen Roman fertig gestellt. Bist Du sicher?

Michael Neid: Ein Roman ist niemals fertig. Man muss nur irgendwann den Punkt erreichen, wo man aufhört zu verbessern - und sagen: Es ist jetzt gut so.


PIF: Wie lautet der Titel?

MN: "Dreck, Blut und Gewalt." Ich hatte einen Dreiteiler geplant, aber es sind faktisch nur zwei Teile.

PIF: Worum dreht sich die Handlung?

MN: Es geht um einen Mann, der sich als Sozialhilfeempfänger, Krimineller, letztlich als Landwirt durch den Weltuntergang schlägt.

PIF: Wie lange hast Du daran gearbeitet?

MN: Drei Jahre. Ich habe jede Passage drei- bis fünfmal neu geschrieben.

PIF: Haben andere ihn schon gelesen? Wenn ja, wie war  die Resonanz?

MN: Ich hatte die ganze Zeit Testleser. Freunde beurteilen einen selten schlecht. Die Resonanz war auch bei kritischen Freunden gut. Drei Personen fanden den Roman zu brutal.

PIF: Warst du je an einem Punkt, wo du mit dem Schreiben nicht mehr weiterwusstest?

MN: Nur für höchstens ein, zwei Tage.

PIF: Was für ein Gefühl ist es, fertig zu sein?

MN: Ein völlig neutrales Gefühl. Ich frage mich, was ich als nächstes schreibe.

PIF: Wie geht es weiter?

MN: Ich drucke ihn aus, lese ihn noch mal in Papierform, verbessere. Dann erhält ihn ein größerer Kreis von Testlesern, beispielsweise der Wetterauer Autorenclub. Im Frühjahr beginne ich mit dem Einsenden bei Verlagen.

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